Kunst. Fertig.

Bei uns genießt Ihr mit allen Sinnen. Wir zeigen regelmäßig wechselnde Ausstellungen regionaler und überregionaler Künstlerinnen und Künstler.

Amrum Remix

Dominik Sabel

 

AUGUST – NOVEMBER 2025 (während der Öffnungszeiten)

Kurzvita

Dominik Sabel
geboren 1976 in Frankfurt a. M./Höchst
lebt und arbeitet in Wiesbaden

Werdegang
2004: Absolvent der Fachhochschule Mainz als Diplom Designer im Studiengang Kommunikationsdesign.
2001–2011 Senior Art Director in renommierten Agenturen
2011–2021 Gründung eines eigenen Designbüros „done by people“.
2021 Gründung „unbolt creative bureau“ und dem „Atelier Sabel“
Seit 2021 frei künstlerisch tätig

Ausstellungen
2021 „Horizont“ im Café Sabel, Glashütten
2023 „Meer sehen“ im Restaurant Likedeeler, Amrum
2023 „Inbetween“, Werksausstellung, Wiesbaden
2024 „Horizonte“ im Hofgarten, Wiesbaden

Über die Ausstellung

Amrum Remix ist der zweite künstlerische Gastauftritt von Dominik Sabel bei Sonja Oppermann im Restaurant Likedeeler und zeigt einen kreativen Mix aus unterschiedlichen Techniken, Materialien und Genres.

Erneut richtet Dominik Sabel seinen Blick auf die Insel Amrum – mit einem feinen Gespür und den Blick für das Ungewöhnliche. Neben klassischen Fotografien umfasst die Ausstellung auch Collagen und Montagen, die auf Materialien wie Acrylglas, Papier oder Alu-Dibond gedruckt wurden. Vertraute, oft gesehene Motive – etwa die typischen Bohlenwege – werden zerschnitten und neu zusammengesetzt.

Das Werk „Der Aufgang“ stellt alle Inhalte in einen neuen Kontext: Aus der Treppe im Amrumer Leuchtturm entsteht die Form einer geöffneten Muschel im Sand, deren kreisrunde Komposition zugleich an eine aufgehende Sonne erinnert.

Zwei weitere Arbeiten auf Leinwand sind in einer Mischtechnik aus Acrylfarbe, Fototransfer-Paste und Letraset-Buchstaben entstanden und erweitern die Ausstellung um eine haptischere, malerische Ebene.

Eine weitere Werkreihe zeigt Fotografien, die auf Fliesen im Stil des klassischen Delfter-Blaus gedruckt wurden. Durch ihre Umsetzung wirken sie stellenweise wie Illustrationen und erzeugen ein spannendes Wechselspiel zwischen Fotorealismus und grafischer Formensprache.

Künstlerinnen und Künstler im LIKEDEELER

GABY BERGMANN

GEORG DITTMAR

JENS GERDES

CLAUDIA HAARMANN

NICK JUNGCLAUS

JAN LUCASSEN

PANSCHO

SEPTEMBER – NOVEMBER 2023

Otfried „Panscho“ Schwarz
* 9.1.1942   + 5.6.2022

Am Pfingstsonntag 2022 ist der Amrumer Künstler „Panscho“ (Otfried Schwarz) im Alter von 80 Jahren verstorben.

Seine kraftvollen, farbintensiven Bilder sind weit über die Grenzen von Amrum hinaus bekannt und haben weltweit Liebhaber gefunden.

Panscho wurde 1942 in Ostpreußen geboren und floh mit seiner Familie im Jahr 1945 nach Schleswig-Holstein. Sein Vater, Dr. Werner Schwarz war Musikwissenschaftler und seine Mutter Dora geb. Migge Kunstmalerin. Zwischen 1961 und 1963 besuchte Panscho die Muthesius Kunsthochschule bei Prof. Brockmann in Kiel und begann dann 1963 sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin unter anderem bei Prof. Hans Jaenisch. Von 1968 bis 1975 lebte und wirkte Panscho auf Sardinien.

Seit 1961 besuchte Panscho regelmäßig Amrum, die Wintermonate verbrachte er in Berlin und die Sommermonate auf Amrum. In den letzten Jahren wurden die Berlinbesuche gesundheitsbedingt immer seltener und er lebte fast ausschließlich in seinem Haus in Nebel.

Die anfänglich kleinformatigen Bilder wurden im Laufe der Jahre immer größer und verzierten später sogar ganze Hauswände. Panscho war nicht nur ein großartiger Maler, er modellierte auch Skulpturen. Bei seinen Bildern ließ er sich oft von der Amrumer Natur inspirieren, Wasser, Strand, Dünen und auch immer wieder Menschen innerhalb dieser Umgebung, prägten viele seiner Werke.

Eines seiner „besonderen“ Kunstwerke war die Strandburg am Nebeler Strand. Alles was das Meer an den Strand spülte diente als Baumaterial. Viele bunte Plastikteile, Fischernetzte und Seile verzierten die aus Treibholz gebaute Strandburg. Die von den Herbst- und Winterstürmen oft beschädigte Burg wurde alljährlich im Frühjahr wieder hergerichtet. Dieses von zahlreichen Urlaubern bewunderte Kunstwerk war viele Jahre der Mittelpunkt legendärer Strandfeten. In den Sommernächten ging es hier hoch her und der „Partykönig“ Panscho wurde nicht müde, wen immer er traf einzuladen: „Ich mache Party am Strand, kommt alle und bringt etwas zu essen und zu trinken mit“. Viele folgten dieser Einladung und nachts war reger Betrieb am Nebeler Strand, wobei der Anteil von Teilnehmerinnen oft in der Mehrheit war. Die Strandburg erreichte Kultstatus und wurde im Jahr 2002 abgebaut und im Altonaer Museum samt Strand wieder aufgebaut und ausgestellt.

Panscho wurde über die Jahre ein echter Amrumer, jeder kannte Panscho aber Panscho kannte auch fast jeden. Durch seine offene, unkomplizierte Art bekam er schnell Kontakt und kaum tauchte er irgendwo auf, scharrten sich zahlreiche Leute um ihn. Er drängte sich nie in den Mittelpunkt, aber durch seine Art und seine Ausstrahlung wurde er automatisch zum Mittelpunkt.

Otfried Schwarz hat in all den Jahren seines Schaffens auf Amrum immer gerne im LIKEDEELER ausgestellt, da er sich dort gut präsentiert fühlte.

So war es für seinen Neffen Lenard Streicher (der sich seit dem Tod von Panscho im Juni 2022 um den Nachlass kümmert) nur konsequent, dort die erste posthume Ausstellung auf den Weg zu bringen.

Als besonderes Kriterium für die Auswahl der passenden Bilder galt der Bezug zur Insel Amrum mit seinen außergewöhnlichen Naturschönheiten. Aber auch Panschos einzigartige Vielseitigkeit und Schaffensfreude.

DOMINIK SABEL

MeerSehen

APRIL – JULI 2023

Kurzvita
Geboren 1976 in Frankfurt a. M./Höchst.
Lebt und arbeitet in Wiesbaden.

Schon im Alter von 14 Jahren fotografiert Dominik Sabel mit der analogen Spiegelreflexkamera seines Vaters erste Motive. Später entwickelte er seine Abzüge im eigenen SW-Fotolabor.
Nach seinem Abitur 1996 absolviert er eine Lehre zum Maler und Lackierer in einem Freilichtmuseum mit dem Schwerpunkt Restauration.
Es folgen verschiedene Praktika wie beispielsweise bei der Bildredaktion der FAZ. Diese ebnen den Weg für ein Studium an der FH Mainz. Hier schließt Dominik Sabel 2004 den Studiengang Kommunikationsdesign als Diplom Designer ab.
Er verbringt einige Jahre in renommierten Designagenturen wie 3deluxe. Dort ist er als Senior Art Director und Projektleiter verantwortlich und unter anderem für Kunden aus dem Kunst- und Kulturbetrieb tätig.
2011 gründet er mit einem Geschäftspartner das Designbüro „done by people“ und wird mehrfach für seine Arbeiten, wie z.B. für das Redesign des Erscheinungsbildes für den 1. FSV Mainz 05, ausgezeichnet. Nach 10 Jahren verlässt er das Büro.
2021 gründet er „unbolt – creative bureau“, das visuelle Gestaltung anbietet. Parallel widmet sich Dominik Sabel vermehrt künstlerischen Themen wie der Fotografie, der Malerei, der Druckgrafik oder der Musik. Aus der Interaktion angewandter Gestaltung und freier Kunst zieht er seine Kreativität und Ideen.

Bilder
Die Ausstellung »MeerSehen« zeigt Fotografien des Wiesbadener Künstlers und Grafikdesigners Dominik Sabel.
Seit Jahren hat er bei vielen Amrum-Besuchen seinen eigenen Blick auf die Insel entwickelt und stellt seine Arbeiten nun Besuchern des Restaurants Likkedelers vor.
Die Motive sind oft vertraut, wie z.B. das Werk mit dem Titel »Warten«. Ein an dem Anleger in Dagebüll abgestellter Anhänger wartet wie viele andere Reisende auf seinen Schiffstransfer auf eine der Inseln.
Auch der Blick auf das Meer durch das Schiffsfenster ist bekannt. Wie ein Passepartout wirkt der Fensterrahmen und lenkt die Aufmerksamkeit auf das weite Meer, das fast nahtlos in den Himmel übergeht.
Obwohl die Ausstellung auf klassische Motive verzichtet, findet man auch Fotografien von Strand, Feld und Watt. Diese sind jedoch so umgesetzt, dass sie atmosphärisch, teils sogar malerisch wirken und ebenfalls die Sicht des Fotografens eröffnen.
Bei vielen Bildern, wie z.B. bei den vier Stühlen mit dem Titel „Familie“, spielt eine eher sachliche Objektdarstellung die Rolle. Bildlinien ziehen Symmetrien sowie vertikale und horizontale Achsen. Parallellaufende oder sich spiegelnde Elemente sind ebenfalls Stilmittel und werden besonders in der Fotografie „Abschied“ deutlich.
Das inhaltlich eher schlichte Motiv entwickelt seinen Reiz durch die sehr stimmige Komposition und den entstehenden geometrischen Flächen.

 „MeerSehen soll nicht nur den Bezug zum Meer herstellen, sondern auch die Betrachter anregen mehr zu sehen. Den eigenen Blick schärfen heißt, die Schönheit des Banalen zu entdecken, um dessen Geschichte zu verstehen.“ meint Dominik Sabel

MARION SCHULZ-JESSEN

Sylter Designkunst

JULI – SEPTEMBER 2024

Kurzvita
Marion Schulz-Jessen malt bereits seit ihrer Jugend. Seit 1980 widmet sie sich ihrer künstlerischen Leidenschaft intensiv. Stand zuerst die Ölmalerei im Vordergrund, so belegte sie später verschiedene Zeichen-Pastellkreide-und Aquarellkurse auf Sylt und dem Festland.
Bewusst legt sich Marion Schulz-Jessen auf keine Schemata fest, sondern zeigt sich stets offen für Neues: „Kreative Unruhe führt zu neuen Horizonten.“ Auch beruflich hat sie sich den schönen Künsten verschrieben.

Bilder
In den vergangenen Jahren malt Marion Schulz-Jessen zunehmend mit Gouache, Acrylfarben und Mischtechniken. Oft finden sich in den Werken Raben sowie figürliche Darstellungen, wobei realistische Vorlagen eine künstlerische Entfremdung erfahren. So definiert Marion Schulz-Jessen, die bereits mit mehreren öffentlichen Ausstellungen präsent war, ihre Bilder denn auch als eine „gegenständliche Malerei mit abstrakten Elementen. “Kontinuierlich auf der Suche nach neuen Bildinhalten, schöpft die Künstlerin oftmals Anregungen in der Natur und während ihrer Urlaube.
Eine neue künstlerische Ausdrucksform ist die Arbeit mit Papier in unterschiedlichster Art und Weise. So entsteht einzigartige Papierkunst, geklebt, geflämmt und farblich in Szene gesetzt.

SIGRID WEHKAMP

Große Himmel- blühende Gärten

MAI – AUGUST 2022

Kurzvita
Geboren 1948 in Bremen, dort Wohnsitz seit 1982.
Seit 1976 zweite Heimat in Norddorf/Amrum.
Abitur an musischem Gymnasium.
Studium der Medizin in Hannover, Kiel und Heidelberg.
Dr. med. Ärztin für Kinder u. Jugendmedizin, Psychotherapie.
Verheiratet, drei Kinder, sieben Enkel.
Über viele Jahre Ausbildung in Maltechniken, besondere Bedeutung hat der Umgang mit Aquarellfarben.
Berufsbegleitendes Studium Gestaltender Kunst an der Hochschule für Künste in Bremen. Weiterbildung an internationalen Sommer Akademien. Verschiedene Gruppen- und Einzelausstellungen

Bilder
Die Bilder dieser Sommerausstellung sind allesamt inspiriert durch die wechselnden Himmel, die See und die bunten Blumengärten Amrums. Es handelt sich vorwiegend um Aquarelle, teilweise mit Pastellkreide oder Gouache. Entstanden sind sie im Laufe der vielen Jahre, in denen ich immer wieder auf dieser Insel war.
Auch wenn Wolken, See und Blumen zeitlose Motive sind, so sind sie doch stets in Veränderung begriffen: die Formen, das Licht, die Farben. Und auch die Malerin ist an jedem neuen Tag eine Andere, in der Wahrnehmung und im Ausdruck. Genauso die Betrachter.
Die Bilder sprechen ihre eigene Sprache und wirken in jeder Begegnung neu.