Kunst. Fertig.
Bei uns genießt Ihr mit allen Sinnen. Wir zeigen regelmäßig wechselnde Ausstellungen regionaler und überregionaler Künstlerinnen und Künstler.
Zwischen Amore, Gold und langsamen Tagen.
Nick Jungclaus
SEPTEMBER – DEZEMBER 2024 (während der Öffnungszeiten)
Kurzvita
Nick Jungclaus, Jahrgang 1978, geboren und aufgewachsen auf Amrum, hat in Hamburg Kommunikationsdesign studiert und danach in verschiedenen Kreativagenturen der Hansestadt gearbeitet. Seit 2015 ist er selbständig mit seinem Büro JUNGCLAUSDESIGN. Mit der Malerei begonnen hat Jungclaus während seiner Zivizeit auf Amrum.
Über die Ausstellung
Nick Jungclaus zeigt im LIKEDEELER überwiegend neue Bilder, die 2024 entstanden sind. Das Hauptmotiv ist die Landschaft der Küsten, ein von Kontrasten, Bewegung und Spannung geprägter Bereich zwischen Land und Meer, geformt von den Gezeiten und den Kräften von Wind und Wetter. Jungclaus malt überwiegend mit Acryl auf Holz, die matte und stumpfe Oberfläche der Werke betont die spröde Schönheit der dargestellten Landschaften. Die malerische Umsetzung der Motive bewegt sich dabei im Spannungsfeld zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Jungclaus kommentiert dies so: „Ich bin nicht so sehr an der genauen Wiedergabe der Natur oder konkreten Orten interessiert, sondern vielmehr an der Vermittlung von Stimmung und Atmosphäre einer Landschaft.“
Künstlerinnen und Künstler im LIKEDEELER
GABY BERGMANN
GEORG DITTMAR
JENS GERDES
CLAUDIA HAARMANN
NICK JUNGCLAUS
JAN LUCASSEN
PANSCHO
SEPTEMBER – NOVEMBER 2023
Otfried „Panscho“ Schwarz
* 9.1.1942 + 5.6.2022
Am Pfingstsonntag 2022 ist der Amrumer Künstler „Panscho“ (Otfried Schwarz) im Alter von 80 Jahren verstorben.
Seine kraftvollen, farbintensiven Bilder sind weit über die Grenzen von Amrum hinaus bekannt und haben weltweit Liebhaber gefunden.
Panscho wurde 1942 in Ostpreußen geboren und floh mit seiner Familie im Jahr 1945 nach Schleswig-Holstein. Sein Vater, Dr. Werner Schwarz war Musikwissenschaftler und seine Mutter Dora geb. Migge Kunstmalerin. Zwischen 1961 und 1963 besuchte Panscho die Muthesius Kunsthochschule bei Prof. Brockmann in Kiel und begann dann 1963 sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin unter anderem bei Prof. Hans Jaenisch. Von 1968 bis 1975 lebte und wirkte Panscho auf Sardinien.
Seit 1961 besuchte Panscho regelmäßig Amrum, die Wintermonate verbrachte er in Berlin und die Sommermonate auf Amrum. In den letzten Jahren wurden die Berlinbesuche gesundheitsbedingt immer seltener und er lebte fast ausschließlich in seinem Haus in Nebel.
Die anfänglich kleinformatigen Bilder wurden im Laufe der Jahre immer größer und verzierten später sogar ganze Hauswände. Panscho war nicht nur ein großartiger Maler, er modellierte auch Skulpturen. Bei seinen Bildern ließ er sich oft von der Amrumer Natur inspirieren, Wasser, Strand, Dünen und auch immer wieder Menschen innerhalb dieser Umgebung, prägten viele seiner Werke.
Eines seiner „besonderen“ Kunstwerke war die Strandburg am Nebeler Strand. Alles was das Meer an den Strand spülte diente als Baumaterial. Viele bunte Plastikteile, Fischernetzte und Seile verzierten die aus Treibholz gebaute Strandburg. Die von den Herbst- und Winterstürmen oft beschädigte Burg wurde alljährlich im Frühjahr wieder hergerichtet. Dieses von zahlreichen Urlaubern bewunderte Kunstwerk war viele Jahre der Mittelpunkt legendärer Strandfeten. In den Sommernächten ging es hier hoch her und der „Partykönig“ Panscho wurde nicht müde, wen immer er traf einzuladen: „Ich mache Party am Strand, kommt alle und bringt etwas zu essen und zu trinken mit“. Viele folgten dieser Einladung und nachts war reger Betrieb am Nebeler Strand, wobei der Anteil von Teilnehmerinnen oft in der Mehrheit war. Die Strandburg erreichte Kultstatus und wurde im Jahr 2002 abgebaut und im Altonaer Museum samt Strand wieder aufgebaut und ausgestellt.
Panscho wurde über die Jahre ein echter Amrumer, jeder kannte Panscho aber Panscho kannte auch fast jeden. Durch seine offene, unkomplizierte Art bekam er schnell Kontakt und kaum tauchte er irgendwo auf, scharrten sich zahlreiche Leute um ihn. Er drängte sich nie in den Mittelpunkt, aber durch seine Art und seine Ausstrahlung wurde er automatisch zum Mittelpunkt.
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Otfried Schwarz hat in all den Jahren seines Schaffens auf Amrum immer gerne im LIKEDEELER ausgestellt, da er sich dort gut präsentiert fühlte.
So war es für seinen Neffen Lenard Streicher (der sich seit dem Tod von Panscho im Juni 2022 um den Nachlass kümmert) nur konsequent, dort die erste posthume Ausstellung auf den Weg zu bringen.
Als besonderes Kriterium für die Auswahl der passenden Bilder galt der Bezug zur Insel Amrum mit seinen außergewöhnlichen Naturschönheiten. Aber auch Panschos einzigartige Vielseitigkeit und Schaffensfreude.
DOMINIK SABEL
MeerSehen
APRIL – JULI 2023
Kurzvita
Geboren 1976 in Frankfurt a. M./Höchst.
Lebt und arbeitet in Wiesbaden.
Schon im Alter von 14 Jahren fotografiert Dominik Sabel mit der analogen Spiegelreflexkamera seines Vaters erste Motive. Später entwickelte er seine Abzüge im eigenen SW-Fotolabor.
Nach seinem Abitur 1996 absolviert er eine Lehre zum Maler und Lackierer in einem Freilichtmuseum mit dem Schwerpunkt Restauration.
Es folgen verschiedene Praktika wie beispielsweise bei der Bildredaktion der FAZ. Diese ebnen den Weg für ein Studium an der FH Mainz. Hier schließt Dominik Sabel 2004 den Studiengang Kommunikationsdesign als Diplom Designer ab.
Er verbringt einige Jahre in renommierten Designagenturen wie 3deluxe. Dort ist er als Senior Art Director und Projektleiter verantwortlich und unter anderem für Kunden aus dem Kunst- und Kulturbetrieb tätig.
2011 gründet er mit einem Geschäftspartner das Designbüro „done by people“ und wird mehrfach für seine Arbeiten, wie z.B. für das Redesign des Erscheinungsbildes für den 1. FSV Mainz 05, ausgezeichnet. Nach 10 Jahren verlässt er das Büro.
2021 gründet er „unbolt – creative bureau“, das visuelle Gestaltung anbietet. Parallel widmet sich Dominik Sabel vermehrt künstlerischen Themen wie der Fotografie, der Malerei, der Druckgrafik oder der Musik. Aus der Interaktion angewandter Gestaltung und freier Kunst zieht er seine Kreativität und Ideen.
Bilder
Die Ausstellung »MeerSehen« zeigt Fotografien des Wiesbadener Künstlers und Grafikdesigners Dominik Sabel.
Seit Jahren hat er bei vielen Amrum-Besuchen seinen eigenen Blick auf die Insel entwickelt und stellt seine Arbeiten nun Besuchern des Restaurants Likkedelers vor.
Die Motive sind oft vertraut, wie z.B. das Werk mit dem Titel »Warten«. Ein an dem Anleger in Dagebüll abgestellter Anhänger wartet wie viele andere Reisende auf seinen Schiffstransfer auf eine der Inseln.
Auch der Blick auf das Meer durch das Schiffsfenster ist bekannt. Wie ein Passepartout wirkt der Fensterrahmen und lenkt die Aufmerksamkeit auf das weite Meer, das fast nahtlos in den Himmel übergeht.
Obwohl die Ausstellung auf klassische Motive verzichtet, findet man auch Fotografien von Strand, Feld und Watt. Diese sind jedoch so umgesetzt, dass sie atmosphärisch, teils sogar malerisch wirken und ebenfalls die Sicht des Fotografens eröffnen.
Bei vielen Bildern, wie z.B. bei den vier Stühlen mit dem Titel „Familie“, spielt eine eher sachliche Objektdarstellung die Rolle. Bildlinien ziehen Symmetrien sowie vertikale und horizontale Achsen. Parallellaufende oder sich spiegelnde Elemente sind ebenfalls Stilmittel und werden besonders in der Fotografie „Abschied“ deutlich.
Das inhaltlich eher schlichte Motiv entwickelt seinen Reiz durch die sehr stimmige Komposition und den entstehenden geometrischen Flächen.
„MeerSehen soll nicht nur den Bezug zum Meer herstellen, sondern auch die Betrachter anregen mehr zu sehen. Den eigenen Blick schärfen heißt, die Schönheit des Banalen zu entdecken, um dessen Geschichte zu verstehen.“ meint Dominik Sabel
MARION SCHULZ-JESSEN
Sylter Designkunst
JULI – SEPTEMBER 2024
Kurzvita
Marion Schulz-Jessen malt bereits seit ihrer Jugend. Seit 1980 widmet sie sich ihrer künstlerischen Leidenschaft intensiv. Stand zuerst die Ölmalerei im Vordergrund, so belegte sie später verschiedene Zeichen-Pastellkreide-und Aquarellkurse auf Sylt und dem Festland.
Bewusst legt sich Marion Schulz-Jessen auf keine Schemata fest, sondern zeigt sich stets offen für Neues: „Kreative Unruhe führt zu neuen Horizonten.“ Auch beruflich hat sie sich den schönen Künsten verschrieben.
Bilder
In den vergangenen Jahren malt Marion Schulz-Jessen zunehmend mit Gouache, Acrylfarben und Mischtechniken. Oft finden sich in den Werken Raben sowie figürliche Darstellungen, wobei realistische Vorlagen eine künstlerische Entfremdung erfahren. So definiert Marion Schulz-Jessen, die bereits mit mehreren öffentlichen Ausstellungen präsent war, ihre Bilder denn auch als eine „gegenständliche Malerei mit abstrakten Elementen. “Kontinuierlich auf der Suche nach neuen Bildinhalten, schöpft die Künstlerin oftmals Anregungen in der Natur und während ihrer Urlaube.
Eine neue künstlerische Ausdrucksform ist die Arbeit mit Papier in unterschiedlichster Art und Weise. So entsteht einzigartige Papierkunst, geklebt, geflämmt und farblich in Szene gesetzt.
SIGRID WEHKAMP
Große Himmel- blühende Gärten
MAI – AUGUST 2022
Kurzvita
Geboren 1948 in Bremen, dort Wohnsitz seit 1982.
Seit 1976 zweite Heimat in Norddorf/Amrum.
Abitur an musischem Gymnasium.
Studium der Medizin in Hannover, Kiel und Heidelberg.
Dr. med. Ärztin für Kinder u. Jugendmedizin, Psychotherapie.
Verheiratet, drei Kinder, sieben Enkel.
Über viele Jahre Ausbildung in Maltechniken, besondere Bedeutung hat der Umgang mit Aquarellfarben.
Berufsbegleitendes Studium Gestaltender Kunst an der Hochschule für Künste in Bremen. Weiterbildung an internationalen Sommer Akademien. Verschiedene Gruppen- und Einzelausstellungen
Bilder
Die Bilder dieser Sommerausstellung sind allesamt inspiriert durch die wechselnden Himmel, die See und die bunten Blumengärten Amrums. Es handelt sich vorwiegend um Aquarelle, teilweise mit Pastellkreide oder Gouache. Entstanden sind sie im Laufe der vielen Jahre, in denen ich immer wieder auf dieser Insel war.
Auch wenn Wolken, See und Blumen zeitlose Motive sind, so sind sie doch stets in Veränderung begriffen: die Formen, das Licht, die Farben. Und auch die Malerin ist an jedem neuen Tag eine Andere, in der Wahrnehmung und im Ausdruck. Genauso die Betrachter.
Die Bilder sprechen ihre eigene Sprache und wirken in jeder Begegnung neu.